Zwei Maler. Vater und Sohn. Willy und Stefan Rast begeben sich diesen Herbst zusammen ins Atelier am Land, um zwischen wandelnder Natur und stetig steigender Covid-Zahlen über das eigene Sein in Zeiten dieser Unsicherheit zu sinnieren.
"Denn, wo sonst als vor der eigenen Haustür ist der Pinsel anzusetzen." (Erwin Michenthaler)
1996 wurde von der Kulturvermittlung Steiermark eine Ausstellung mit 14 künstlerischen Positionen aus Graz zusammengestellt, die einen zeitgemäßen Querschnitt durch das künstlerische Schaffen an diesem Ort sichtbar machen sollte. Der Titel dieser Ausstellung lautete „A-8010-Graz. 14 Künstler dieser Stadt“.
25 Jahre später gibt es den erneuten Versuch eines Überblicks über das aktuelle Kunstschaffen in Graz und eines Rückblicks auf Entwicklungen des letzten Vierteljahrhunderts. 1996 war es nicht weiter bemerkenswert, dass „8010“, der Ostteil der Stadt, wie selbstverständlich synonym für die ganze Stadt stehen konnte. Doch diese Stadt hat sich verändert. Die Errichtung des Kunst-hauses auf der westlichen Seite der Mur hat zu einem sicht- und spürbaren Imagewandel dieser Gegend geführt und „8020“ verstärkt in den Blickpunkt gerückt.
„A-8020 Graz. 14 Künstlerinnen und Künstler dieser Stadt“ zeigt Arbeiten aus den Bereichen der Malerei, Grafik, Fotografie, der Video- und Objektkunst, und wurde als Wanderausstellung konzipiert, um die Künstlerinnen und Künstler auch international vorzustellen. Die Auswahl richtet den Blick auf Qualität und Originalität der Werke, sowie auf aktuelle Medien und die demografische Struktur der Grazer Kunstszene.
Eröffnung am Mittwoch, 19. Mai 2021, 10 - 18 Uhr Begrüßung durch Kulturstadtrat Dr. Günter Riegler um 17 Uhr, CITYPARK Graz (Erdgeschoß, Eingang A1, neben CCC)
2. STATION
In 1996, Kulturvermittlung Steiermark staged an exhibition with 14 artistic positions from Graz to present a contemporary crosssection through local creative works. The title of the exhibition and the complementary catalogue was A-8010 Graz. 14 Artists of this City. Now, 25 years later, there is another attempt to give an overview of the current artistic work in Graz and to oer a retrospective on developments of the past quarter-century. In 1996, there was nothing more to speak of that 8010, the eastern part of the city, could quite naturally stand synonymously for the entire city. However, the city has changed and especially the western part of the city – 8020 – has increasingly become a focus of attention. A-8020 Graz. Fourteen Artists of this City shows works from the fields of painting, photography, video and object art. The show is conceptualised as touring exhibition to position the artists primarily internationally. The selection draws attention to quality and originality of the works as well as to current media and the demographic structure of the art scene of Graz. Presentations of this exhibition in Croatia in cooperation with Austrian Cultural Forum Zagreb.
Opening on Wednesday, 24th September 2021, 8:00 pm Galerija Zuccato, Porec (Ulica Decumanus 34), From 25th September to 12th October 2021
> My first solo exhibition ìIn the summertimeî will take place at the gorgeous and intriguing ìQuerortî in Graz on Sunday 8.8.Go there after you went to church because thatís what Jesus would do as well. <
Der ORF Steiermark lädt Sie herzlich ein zur Vernissage Donnerstag, 14. November 2019, 19.30 Uhr ORF Steiermark-Funkhausgalerie Marburger Strafle 20, 8042 Graz
Donnerstag, 09. März 2017, 19.30 Uhr ORF Steiermark Funkhausgalerie, Marburger Straße 20, 8042 Graz
Parallelexistenzen nennt Willy Rast seine Ausstellung in der ORF Funkhausgalerie und platziert seinen malerischen Nachtexpress zwischen sprachlosen Kaulquappen, gepanzerten Maulwurfsgrillen und gefräßigen Gottesanbeterinnen. Denn, wo sonst als vor der eigenen Haustür ist der Pinsel anzusetzen? Denn, aus was anderem als den eigenen Freuden und Unheimlichkeiten speist sich der künstlerische Umgang mit den Anschwemmungen des Allzuvielen? Und was anderes als der abwägende Blick urteilt als Seismograf am Prozess der Aneignung? Das Ganze versprudelt der Weltgeist, das Jiu Jitsu des Künstlers aber, sortiert die hysterisch anrudernden Gelenke paradoxer Gleichzeitigkeit ins exemplarisch Gestalthafte. So macht man das Ganze zum Fall. Kurz, ein Charakter, Cèzanne nennt es „ein Temperament“, ordnet die Anfragen des Dinglichen ins Geviert des Bildes. Das Match lautet also: Pigment versus Licht. Ums Abschildern des Lichts am Gegenstand, ums assoziative Einsprengseln im Motorischen und letztlich um den Ritt auf der Welle, geht es also in der Malerei von Willy Rast. Und wer würde nicht Melancholiker, in den nebligen Schwammerlgründen seiner versteckten Waldheimat, wo Igel und Hase es auf unübersichtlichen Landstraßen mit ehrgeizigen Renntraktoren aufnehmen müssen? Und natürlich reicht die Relvanzheische auch bis zu Willy Rasts Rasenmäher, aber, und das zeichnet seine Malerei aus, alles was ihm über den Weg läuft, wird mit der eigenen Lebenserfahrung abgeglichen und die Forderungen der Bildwirklichkeit geben letztlich den Ausschlag für das, was in seine Bilder Eingang findet. Alles, was Kunst zum Kommentar machen möchte, oder zum glitzernden Wasserkopf, spielt durchaus eine Rolle; es bildet die Zaunlatten, in deren Zwischenraum sich das tatsächliche Spielfeld des Ästhetischen befindet. Neugier ist also angebracht, auf das, was Willy Rast aus seiner unmittelbaren Nähe ins Bild, in Bilder, gesetzt hat.