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Beteiligung:
Lichtkunst - Kunstlicht

25. Oktober 2012 -
ab 19 Uhr am Südtirolerplatz in Weiz

15. Oktober, Nietzsches Geburtstag. Natürlich gibt’s viel Malerei, denn für Nietzsche ist das Bild, das unmittelbar Einleuchtende. Und ganz vehement weist er die sprachlichen Übergriffe der Philosophen auf die bildende Kunst zurück.

Nietzsche trug in sich alle Widersprüche der europäischen Geistesgeschichte wie einen Rucksack voll mit Knallkörpern. Als Altphilologe ausgebildet, tänzelt er gottlos (nicht ohne Trauer) zwischen dem Fegefeuer der institutionell erlahmten Ansprüche der Aufklärung und den historisierenden Rückziehern des Spätbürgertums.

Ein Ärgernis ist ihm Hegels Weltgeistgetue, das noch dazu, klappernd mit dem Instrumentarium der Dialektik , dessen vollendeten Vollzug im preussischen „Intelligenzstaat“ wähnt.

Zwar klapperts auch bei Nietzsche mit Apollo und Dionysos, aber die mythologische Arbeitsteilung schifft immerhin am Styx und in den Traumbildern „im Traum ist jeder Mensch ein Künstler“ und misstrauisch gegen die Wirklichkeit macht ihn die Bildwelt des Traumes.

Nietzsche tritt unzeitgemäß auf, wie seine Betrachtungen, voll Pathos und nicht ohne Humor, zieht er über die Gebirge, mit seiner kleinen Schar toter Künstler, eine Friedhofstruppe aus Widergängern und Werwölfen, die er da wie Hannibal über die Alpen führt.

Gleich sein erster großer Auftritt mit „Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik“ wird ein Rohkrepierer und macht ihn anrüchig. Den vierten Teil von seinem Zarathustra lässt er selbst in einer Auflage von vierzig Stück drucken. Für ausgewählte Freunde; immerhin verschenkt er sieben Stück.

Mittlerweile hat man Nietzsche mit massenhafter Sekundärliteratur in allerlei seiner Gegenteile verwandelt und man hat ihm das wahrscheinlich hässlichste Denkmal gesetzt, das je für einen Künstler angefertigt wurde.

Eines kann man jedenfalls von Nietzsche lernen, letztlich immer nur seinem eigenen Gefühl zu trauen, indem man es zum Stich lässt.

"Der Schein trügt"

Bilder zwischen Infrage-Stellen und Selbstbehauptung im Misstrauen gegen das Trügerische, zwischen Verdichtung und Auflösung.

Eröffnung: 26. April 2012, 19 bis 22 Uhr

A-8010 Graz, Joanneumring 6
www.kuenstlersalon.at

Ausstellung 27. April bis 26. Mai 2012

GALERIE ART-MEETINGPOINT
Eröffnung: 7. März 2012, 18.30 Uhr
A-8
010 Graz, Raubergasse 14
www.art-meetingpoint.com

Begrüßung Eva Gotthard
Leiterin der Galerie

Einführung Erwin Michenthaler
Bildhauer, Maler, Texter und Herausgeber
der Kunstzeitung „Kulturjause“

Ausstellungsdauer
8. März bis 3. April 2012

Öffnungszeiten
Di-Fr: 10.00-14.00 Uhr & 16.00-18.30 Uhr
Sa: 12.00-17.00 Uhr

Info:
www.kulturserver-graz.at
www.kleinezeitung.at